Samstag, 11. Oktober 2014

Rikscha fahren in Delhi – ein Erlebnis für sich (Video)

Durch die Straßen von Delhi mit einer Rikscha zu verkehren gehört mindestens genauso zu Indien wie der Hinduismus, die heilige Kuh oder Cricket. Jede Fahrt ist dabei so ein kleines Erlebnis für sich.

Zunächst einmal grundsätzlich: Es gibt zwei Sorten von Rikschas. Das Motor-Rikscha (umgangssprachlich auch Auto) und das Fahrrad-Rikscha. Jede Fahrt beginnt typisch indisch mit einer Verhandlung. Da die Taxometer (alles natürlich rein zufällig) zu 95% gerade kaputt sind, beginnt das dreiste Gefeilsche. Die frechen Rikscha-Fahrer verlangen zunächst (inklusive Weißbrot-Zuschlag) erstmal das Dreifache. Am besten man suggeriert ihnen nun, dass man kein Tourist ist und die Preise kennt. Selbst wenn das nicht der Fall ist. Das ein oder andere Wort Hindi wäre an dieser Stelle sicher nicht verkehrt, funktioniert aber auch ohne.  
Indisches Motorrikscha

Auf einen Preis verständigt, beginnt die wilde Fahrt. In der Regel kennen sich die Rikscha-Fahrer unglaublich gut aus und wissen bereits beim Hören der Straße, wo es hingeht. Im Zweifelsfall wird einfach an der nächsten Kreuzung einer der unendlich vielen anderen Rikscha-Fahrer um Rat gebeten.

Dass Rikscha-Fahrer nun nicht unbedingt zu Indiens Privilegierten zählen, liegt wohl auf der Hand. Insbesondere bei den schmächtigen Fahrrad-Rikscha-Fahrern, die für einen Spottlohn die kräftigeren, wohlhabenden Inder und Touristen durch die Gegend kutschieren,  ist ein schlechtes Gewissen schon ein wenig Teil der Fahrt. Wer aber nun die Rikscha-Fahrer kategorisch meidet, macht es nur unwesentlich besser. Denn sie verdienen in diesem hart umkämpften Geschäft ihren Lebensunterhalt. Rikscha-Fahrer gänzlich zu meiden ist auch in Anbetracht der oftmals recht ungünstigen Lage der Metrostationen und der schieren Größe Delhis relativ schwierig.

Genug geredet, ab jetzt lassen wir Bilder sprechen. Eine Rikschafahrt durch die Straßen Delhis als Video:


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