Biggie is watching in Brooklyn |
Das wirklich besondere daran: Kevin erzählte mir vom Rich and Famous Lifestyle seiner neureichen und oftmals weltfremden Künstler in einem Ton, der an Bodenständigkeit wohl kaum zu überbieten war und offenbarte damit eine erfrischende Distanz zu etwaigem Größenwahn - die in diesem Job vermutlich auch unabdinglich ist, um nicht nach 2 Jahren einen Nervenzusammenbruch zu erleiden.
Leider muss ich, trotz aller größter Versuchung, die teils blamablen aber defintiv unterhaltsamen und illustren Geschichten meiner Hip-Hop-Jugendhelden - zumindest in diesem öffentlichen Rahmen - unter Verschluss halten, da ich nur ungern mit Busta Rhymes in den Rechtsstreit geraten möchte. Vielleicht soviel: Einige Stories waren sehr sehr sehr erschreckend, andere wiederum zeigten, dass auch Menschen, die 8 Kilo schwere Ketten tragen, nur normale Menschen sind. Die wichtigste Erkenntis dabei: Dj Premier ist tatsächlich so real, wie er es in seiner Musik demonstriert. Für mich eine große Erleichterung.
Die Tage mit Kevin, der eigentlich tendentiell eher Indierock zugeneigt ist und deshalb seine Heavy Rotation Artists quasi auswendig lernen musste, vergingen bei reichlich Bier und reichlich back in the days Hip-Hop-Abenden wie im Flug und am Montag hatte mein Zusammenleben mit Kevin ein jähes Ende: Er musste mit Fat Man Scoop zu einem Auftritt nach Atlantic City (das Las Vegas der Ostküste) fliegen. Das nenn ich mal ARBEITEN.
Do we? |
Wie wäre es wohl als New Yorker zu leben?
Zwei Wochen habe ich nun Zeit während meiner "ein Leben in New York" Simulation darüber Erkenntnisse zu gewinnen. Ein erster Schritt ist bereits getan: Auf Craigslist fand ich das dringende Gesuch der Hilfsorganisation New York State Of Mind, die noch Volunteers für die Armen- und Heimatlosenspeisung suchte und ich beschloss, daran teilzunehmen. Schließlich habe ich genügend Zeit und Energie sowieso. Im Nachhinein war es wohl meine mit Abstand beste Entscheidung seit ich in New York bin. Denn was ist viel schöner als irgendwelche Ausblicke von bekannten Brücken oder weltberühmten Gebäuden? Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern mit einer so banalen Sache wie einem warmen Abendmahl.
Wir werden sehen, wie der Pfad meines simulierten Lebens in der Weltstadt weiterhin verläuft, aber der Anfang war allemal gut.
Angebot für alle Interessierten; Schwarze Chucks für 29,95 Dollar (=25 Euro), anybody? Message me via FB...
Yeah! Das nenne ich mal einen Einblick in die amerikanische Kultur. :-)
AntwortenLöschenSehr spannend und ich drücke die Daumen für die Zukunft!
Liebe Grüße
Christina
Luke wär so stolz auf dich, wenn er wüsste wie du non-profit-mäßig den Leuten hilfst. Und ich bin es auch. ;)
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