Buenos Dias meine Damen und Herren,
Nachdem Sir S und meine Wenigkeit unsere ersten beiden Tage im Paradies der Bay Area beinahe konventionell verbracht haben und inspirationslos im Hostel geschlafen haben, hat in den letzten Tagen endlich wieder das Chaos Einzug gehalten.
Bevor ich euch dieses darlege, möchte ich einfach Mal die prägenden Begriffe des Tages aneinander reihen, die am Ende einen illustren Tag zusammenfassen: Planlosigkeit, Berkely University, Teeniefilm, Free Pizza, NBA Hall of Famer Bill Walton, sexuelle Belästigung, Schlafen in fremden Betten. Ich weiß, auf den ersten Blick klingt das alles wenig plausibel, aber dies sind tatsächlich die prägenden Begriffe der letzten 24 h. Und nun der Reihe nach.
Wenig inspiriert schauten Monsieur und meine Wenigkeit uns am gestrigen Morgen an.
"Hmm, was machen wir denn heut überhaupt? Den ganzen Touri-Mist haben wir schließlich schon abgehakt." Diese Frage kreiste während des Hostel-Frühstücks-Vietnam-Krieges, bei dem sich jede Pfanne zum potenziellen Gefahrenherd für gewalttätige Übergriffe sterilisierte (Anm. d. Red.: Im Hostel gabs morgens Pfannkuchen for free) über uns. Und tatsächlich kamen wir zu einer Lösung, die sich wenig später als absoluter Glücksgriff erweisen sollte. Die sogenannte University of California, die Berkeley ansäßig ist, wäre doch allemal einer Audienz würdig. Vollgestopft mit irgendwelchen American Pie- Vorurteilen und reichlich Halbwissen erreichten wir den Campus und als wir dann sahen, was dort tatsächlich abläuft, überstieg die kühnsten Erwartungen. Kaum einige hundert Meter auf dem ausschweifenden Campus zurückgelegt - auf dem sich u.a. auch schon Steve Wozniak (C-Founder Apple) und Jason Kidd (NBA-Legende) die Füße vertreten haben - erschlug uns auch schon eine Art Campus-Jahrmarkt. Auf der einen Seite demonstrierten verschiedenste politische Gruppe in gewohnt übermotivierter Art und Weise ihre Idee, wie sie die Welt besser machen wollen, auf der anderen Seite streckten uns eher weniger motivierte dafür aber adrett gekleidete Soldaten Stolz ihre Wohlstandsbäuche entgegen.
Gewißermassen Times Square reloaded - und vom Campus Ulmenstraße der Uni Rostock etwa 47 Zeitrechnungen entfernt. Voll gepackt mit Flyern und Infos über alles, was Marcus und mich nicht interessiert, ließen wir uns auch nicht die Gelegenheit entgehen, noch "Berkeley. Represent"- Shirt abzugreifen, dass uns das Golden-Bears-Maskottchen des Uni-Basketballteams aus seinem Golfcar zuwarf. Nach kurzem Durchschnaufen folgte eine Begutachtung der unfassbar hochwertigen und professionellen Sportmöglichkeiten. Naja... und von Außen macht das ja alles nicht ganz so viel Spaß, so dass Dumm und Dümmer sich schnell einig waren, dass die uns in der Basketballhalle sowieso nicht als Uni-Externe erkennnen, schlenderten wir durch die Katakomben und bis Marcus an seiner einzigen Schwachstelle ergriffen wurde: "You want free Pizza?" piepste uns ein Mädchen irgendwo zwischen Trophäensammlung und Übungshalle hinter her und maskulin-neandertalerisch entgegnete Marcus: "Yes!". Der eigentlich Witz der Geschichte beginnt jedoch erst jetzt. In den sogenannten "Free Pizza"-Raum erwarteten uns zunächst Fernsehkameras, wichtige Menschen mit irgendwelchen Schildern um Hals und komischer 2,10m-Typ, der sein T-shirt wohl irgendwo aus dem Woodstock-Kostümverleih ausgeg
Nachdem Sir S und meine Wenigkeit unsere ersten beiden Tage im Paradies der Bay Area beinahe konventionell verbracht haben und inspirationslos im Hostel geschlafen haben, hat in den letzten Tagen endlich wieder das Chaos Einzug gehalten.
Bevor ich euch dieses darlege, möchte ich einfach Mal die prägenden Begriffe des Tages aneinander reihen, die am Ende einen illustren Tag zusammenfassen: Planlosigkeit, Berkely University, Teeniefilm, Free Pizza, NBA Hall of Famer Bill Walton, sexuelle Belästigung, Schlafen in fremden Betten. Ich weiß, auf den ersten Blick klingt das alles wenig plausibel, aber dies sind tatsächlich die prägenden Begriffe der letzten 24 h. Und nun der Reihe nach.
Wenig inspiriert schauten Monsieur und meine Wenigkeit uns am gestrigen Morgen an.
"Hmm, was machen wir denn heut überhaupt? Den ganzen Touri-Mist haben wir schließlich schon abgehakt." Diese Frage kreiste während des Hostel-Frühstücks-Vietnam-Krieges, bei dem sich jede Pfanne zum potenziellen Gefahrenherd für gewalttätige Übergriffe sterilisierte (Anm. d. Red.: Im Hostel gabs morgens Pfannkuchen for free) über uns. Und tatsächlich kamen wir zu einer Lösung, die sich wenig später als absoluter Glücksgriff erweisen sollte. Die sogenannte University of California, die Berkeley ansäßig ist, wäre doch allemal einer Audienz würdig. Vollgestopft mit irgendwelchen American Pie- Vorurteilen und reichlich Halbwissen erreichten wir den Campus und als wir dann sahen, was dort tatsächlich abläuft, überstieg die kühnsten Erwartungen. Kaum einige hundert Meter auf dem ausschweifenden Campus zurückgelegt - auf dem sich u.a. auch schon Steve Wozniak (C-Founder Apple) und Jason Kidd (NBA-Legende) die Füße vertreten haben - erschlug uns auch schon eine Art Campus-Jahrmarkt. Auf der einen Seite demonstrierten verschiedenste politische Gruppe in gewohnt übermotivierter Art und Weise ihre Idee, wie sie die Welt besser machen wollen, auf der anderen Seite streckten uns eher weniger motivierte dafür aber adrett gekleidete Soldaten Stolz ihre Wohlstandsbäuche entgegen.
Gewißermassen Times Square reloaded - und vom Campus Ulmenstraße der Uni Rostock etwa 47 Zeitrechnungen entfernt. Voll gepackt mit Flyern und Infos über alles, was Marcus und mich nicht interessiert, ließen wir uns auch nicht die Gelegenheit entgehen, noch "Berkeley. Represent"- Shirt abzugreifen, dass uns das Golden-Bears-Maskottchen des Uni-Basketballteams aus seinem Golfcar zuwarf. Nach kurzem Durchschnaufen folgte eine Begutachtung der unfassbar hochwertigen und professionellen Sportmöglichkeiten. Naja... und von Außen macht das ja alles nicht ganz so viel Spaß, so dass Dumm und Dümmer sich schnell einig waren, dass die uns in der Basketballhalle sowieso nicht als Uni-Externe erkennnen, schlenderten wir durch die Katakomben und bis Marcus an seiner einzigen Schwachstelle ergriffen wurde: "You want free Pizza?" piepste uns ein Mädchen irgendwo zwischen Trophäensammlung und Übungshalle hinter her und maskulin-neandertalerisch entgegnete Marcus: "Yes!". Der eigentlich Witz der Geschichte beginnt jedoch erst jetzt. In den sogenannten "Free Pizza"-Raum erwarteten uns zunächst Fernsehkameras, wichtige Menschen mit irgendwelchen Schildern um Hals und komischer 2,10m-Typ, der sein T-shirt wohl irgendwo aus dem Woodstock-Kostümverleih ausgeg